Saturday, January 3, 2009

Analyse. Nur der Helm rettete Althaus

Wien (dpa) - Es war ein Tag, wie ihn sich passionierte Skifahrer wünschen.
Die Sicht über der Riesneralm war gut, die präparierte Piste ein griffiges
Gemisch aus Kunst- und Naturschnee.Bild vergrößernUnd dennoch kommt es am
Nachmittag dieses 1. Januar 2008 zur Katastrophe: Der 50- jährige
Ministerpräsident Thüringens, Dieter Althaus, kurvt auf seinen Skiern die
als mittelschwierig eingestufte Piste «Die Sonnige» hinab. Fast
gleichzeitig fährt auf der leichten «Panorama-Abfahrt» die 41 Jahre alte
Slowakin Beate C. zu Tal.An der Kreuzung beider Pisten geschieht es dann.
Althaus, ein geübter Skifahrer, und die nicht weniger gut trainierte Frau
krachen mit voller Wucht gegeneinander. Die Mutter von vier Kindern stirbt
wenige Stunden später auf dem Weg zu einer Unfallklinik, Althaus überlebt
mit schweren Kopfverletzungen. Doch wie es zu dem Unglück kam, wird
möglicherweise nie geklärt werden können. Keiner hat den Zusammenstoß
gesehen, und Althaus wird sich nach Meinung der Ärzte nach seinem Erwachen
aus dem Tiefschlaf an nichts mehr erinnern können.Jahr für Jahr kommen auf
den Skipisten in Österreich und in den übrigen Alpenregionen Dutzende
Menschen bei solchen Unfällen ums Leben. 21 Ski-Tote zählten die
Statistiker in der vergangenen Saison allein in der Alpenrepublik. Rund
60 000 erlitten Verletzungen, die im Krankenhaus behandelt werden mussten -
mehr als 5000 davon am Kopf. Erst in der vergangenen Woche wurde im
Salzburger Skigebiet von Mittersill ein 57-jähriger Mann aus Thüringen
getötet. Er krachte ohne Helm bei hoher Geschwindigkeit mit einem Schüler
zusammen, dessen Kopf durch einen Helm geschützt war.Solche Unfälle sind
keine Seltenheit, weiß Bürgermeister Erwin Petz, Geschäftsführer der
Riesneralm-Seilbahnen. Doch der Unfall zwischen Dieter Althaus und Beate C.
gibt Rätsel auf: «Es ist so
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, wie wenn es auf einem großen Parkplatz, wo nur
zehn Autos stehen, zu einer Kollision zwischen zwei Fahrzeugen kommt»,
beschreibt Petz am Freitag die mögliche Situation, die zu der Katastrophe
führte. Welcher Skifahrer nun die Vorfahrt des anderen missachtet hat, ist
völlig unklar.Die Verhaltensregeln des Ski-Weltverbandes helfen da kaum
weiter, fordern sie doch: «Jeder Skifahrer und Snowboarder muss sich so
verhalten, dass er keinen anderen gefährdet oder schädigt.» Jeder müsse
dazu «auf Sicht fahren» und «seine Fahrweise seinem Können und den
Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte
anpassen». Unter diesen Voraussetzung die Schuldfrage zu klären, dürfte der
Staatsanwaltschaft Leoben (Steiermark), die Ermittlungen eingeleitet hat,
nicht leicht fallen.Es ist anzunehmen, dass Althaus nur deshalb am Leben
blieb, weil er den Rat der Experten befolgte und einen Schutzhelm trug.
Verletzungen kann jedoch auch diese dämpfende Hülle angesichts immer
höherer Geschwindigkeiten auf der Piste nicht verhindern. Insgesamt haben
die Statistiker in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme der
«Helmträger» notiert. Im Jahr 2007 war insgesamt bereits jeder zweite
Ski-Verletzte durch einen Sturzhelm geschützt.Viele Skiunfälle sind nach
Meinung des Wiener Kuratoriums für Verkehrssicherheit «eindeutig
vermeidbar». «Wir beobachten, dass sich die Leute immer mehr überfordern»,
sagt Hanno Bilek vom Innsbrucker Institut für Alpine Sicherheit, der die
Todesfälle im Einzelnen untersucht: «Viele, vor allem Ältere, überschätzen
sich total.» Dass nur neun Prozent aller Unfälle Zusammenstöße sind, grenze
angesichts des Gedränges auf den Pisten fast schon an ein Wunder. Zudem
würden die Sitten rauer. Immer häufiger komme es nach Kollisionen deshalb
auch zur «Fahrerflucht auf Brettern».